Welten der Werkstoffe

Physik | Mathematik | Chemie

Das Point-and-Click-Adventure „Welten der Werkstoffe“ erzählt die Geschichte von Nicole Nickel, einer jungen Studentin, die trotz guter Vorbereitung durch ihre Werkstofftechnik-Klausur fällt. Von der unüblichen Härte des Professors erstaunt, versucht die junge Studentin der Sache auf den Grund zu gehen. Sie findet heraus, dass es sich bei dem Prüfer nicht um den ihr bekannten Professor handelt, sondern um einen bösen Doppelgänger aus einem Paralleluniversum. Ihr Professor befindet sich in Not und Nicole beschließt ihn zu retten. In der Spielwelt warten zahlreiche Rätsel, die mithilfe der Grundlagen der Werkstofftechnik gelöst werden können. Das Spiel transmittiert Lerninhalte aus dem Studium der Werkstoffe spielerisch, setzt aber auch ein entsprechendes Grundwissen bei den Spieler*innen voraus.

Das Spiel kann für Studierende der verschiedenen Ingenieursstudiengänge, aber auch für Menschen mit einer Begeisterung für die Werkstoffwissenschaften interessant sein.

Kostenlos

Allgemeine Infos

Pädagogische Einordnung
 

Autorin: Jessica Rehse

Zeitaufwand

Komplexität

Problematische Aspekte

Hohes fachliches Niveau

Spielinhalt

„Welten der Werkstoffe“ handelt von der strebsamen Studentin Nicole Nickel, die wider Erwarten durch die Werkstoffkunde-Klausur fällt. Bei dem Versuch, das Gespräch mit ihrem Dozenten zu suchen, stellt sie fest, dass ein böser Doppelgänger seinen Platz eingenommen und die Prüfung sabotiert hat. In zehn Parallelwelten muss sie jeweils eine metallische Legierung finden, um damit den echten Professor zu befreien und somit die Klausur bestehen zu können.

Spielmechanik

Im Stile eines klassischen Point-and-Click-Adventures muss die Spielwelt nach Gegenständen abgesucht werden. Mit Hilfe von hinweisgebenden Gesprächen werden die gefundenen Objekte dazu genutzt, um Rätsel zu lösen.

Pädagogische Einsatzfelder

Bei „Welten der Werkstoffe“ handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Cologne Game Lab und des Instituts für Werkstoffanwendung der TH Köln. Das kostenlose Browser-Spiel wurde mit dem Deutschen Computerspielpreis als „Bestes Serious Game“ sowie mit dem Landeslehrpreis NRW ausgezeichnet. Es ist inhaltlich eng an den Lehrplan des Wahlfaches Werkstoffkunde für Studierende der Ingenieurswissenschaften der TH Köln angelehnt, jedoch trotzdem offen genug konzipiert, dass es auch von Studierenden anderer Hochschulen gespielt werden kann.

Es ist zu beachten, dass sich die fachlichen Anforderungen des Spiels auf universitärem Niveau befinden und die Rätsel ohne ein profundes Grundlagenwissen zum Thema Werkstoffkunde nicht gelöst werden können. Im Sinne von Open Education kann sich dieses Wissen jedoch im Selbststudium mit Hilfe des gleichnamigen YouTube-Kanals, „Welt der Werkstoffe“, und den dort zu findenden Online-Vorlesungen angeeignet werden.

Sind die fachlichen Voraussetzungen vorhanden, bietet „Welten der Werkstoffe“ eine unterhaltsame und charmante Möglichkeit, vorhandene Kenntnisse anzuwenden und zu vertiefen. In jeder der zehn Parallelwelten, die besucht werden müssen, herrscht ein anderes Setting vor. Dazu hat jede Version des manipulierten Professors ein eigenes Problem, das der*die Spieler*in mit Hilfe von Wissen über verschiedene Metalle lösen muss.

So begegnet Nicole Nickel beispielsweise in einer Parallelwelt einer über Verschwörungsmythen schwadronierenden Version ihres Professors. Sie muss ihm helfen, eine Maschine zur Beseitigung von Chemtrails zu bauen – Voraussetzung ist, mit Hilfe eines Funkenspektrometers und eines Kerbschlaghammers die notwendigen Metalle zu identifizieren. In einer anderen Welt hat sich der Professor völlig seiner LARP-Leidenschaft (Live-Action-Role-Playing) verschrieben und möchte einen Mittelalterwettbewerb gewinnen, wobei er unter anderem Hilfe beim Prägen einer eigenen Münzwährung braucht. Es muss also das korrekte Glühverfahren ermittelt werden, um den Prägestempel härten zu können. In einer weiteren Parallelwelt, um ein weiteres Beispiel zu nennen, streiten sich gleich drei Professoren darum, welche Härte ihre Boule-Kugeln nach Brinell, Vickers oder Rockwell für den perfekten Spielenachmittag haben müssen. Auch hier muss der*die Spieler*in für Aufklärung sorgen.

In sieben weiteren Welten warten noch zahlreiche andere knifflige und witzige Rätsel, die sich umfassend mit verschiedensten Metallen, deren Stoffeigenschaften, Bearbeitungsverfahren etc. auseinandersetzen. Jede Parallelwelt kann dabei einzeln und in nicht festgelegter Reihenfolge besucht werden. Es ist also nicht nötig, das Spiel komplett zu spielen, sodass einzelne Themen auch gezielt fokussiert werden können.

ÜBER DIE AUTORIN:

Jessica Rehse hat viele Jahre als Online-Redakteurin unzählige Kritiken und Artikel über digitale Spiele verfasst. Daneben hat sie während ihres Lehramts-Studiums als Wissenschaftliche Hilfskraft dazu beigetragen, dass der didaktische und pädagogische Einsatz des Mediums „Digitale Spiele“ an einer Hochschule getestet und untersucht wird, und war an der Planung und Umsetzung mehrerer universitärer Lehrveranstaltungen und Publikationen zu dem Thema beteiligt. Als Lehrerin an einer Gesamtschule versucht sie nun, ihre Schüler*innen dabei zu unterstützen, mit Hilfe digitaler Spiele „spielend lernen“ zu können.

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