Ori and the Blind Forest

Storytelling | Kunst | Klima & Umwelt

„Ori and the Blind Forest“ entführt die Spieler*innen in einen märchenhaften Wald, den es vor der Zerstörung zu bewahren gilt. Als liebevoll gestalteter Waldgeist Ori versucht man dieser Aufgabe zusammen mit einem kleinen Begleiter Namens Sein, gerecht zu werden. Graphisch erinnert die fantasievoll inszenierte Welt an Produktionen aus dem Studio Ghibli. Darüber hinaus liefert es eine emotionale Erzählung, die das Thema Umweltschutz fokussiert und dazu beitragen kann, eine entsprechende Sensibilisierung für den Umgang mit der Natur bei den Spieler*innen zu fördern und zu festigen.

Allgemeine Infos

Pädagogische Einordnung
 

Autor: Fabian Wörz

Zeitaufwand

Komplexität

Problematische Aspekte

Minimaler Einsatz von Gewalt: Die Spieler*innen können mit Energieblitzen schießen, um gegnerische Fantasiegestalten in einer Explosion aus Licht verschwinden zu lassen. Im Vordergrund steht jedoch stets die Erkundung der Spielwelt.

Spielinhalt

„Ori and the Blind Forest“ beginnt mit einer interaktiven Filmsequenz, die die Spieler*innen direkt in die fantasievolle Geschichte eintauchen lässt. Ori, der Schutzgeist des Waldes, wird während eines schweren Sturms von seinem Vater, dem Weltenbaum, getrennt. Dadurch wird eine verheerende Kettenreaktion ausgelöst, wodurch der einst prächtige Wald im Sterben liegt. Die Spieler*innen schlüpfen in die Rolle von Ori, der allein in diesem dunklen und kargen Wald zurückgelassen wird. Früh trifft Ori auf ein Lichtwesen namens Sein, das ihn während des weiteren Spielverlaufs begleitet und ihm hilft. Gemeinsam begeben sie sich auf die Reise, um die hereinbrechende Dunkelheit zu besiegen und dem Wald seine ursprüngliche, lebensstrotzende Pracht zurückzugeben.

Spielmechanik

In „Ori and the Blind Forest“ steuern die Spieler*innen den Waldgeist Ori durch ein riesiges zweidimensionales Labyrinth. Geschickt müssen sie dabei über Abgründe springen, Rätsel lösen und im Spielverlauf erlernte Fähigkeiten einsetzen, um in den nächsten Abschnitt gelangen zu können.

Pädagogische Einsatzfelder

„Ori and the Blind Forest“ erzählt eine Geschichte von der Verbundenheit aller Lebewesen. Die meisten Figuren der Handlung, allen voran Ori selbst, sind Teil des Waldes und an dessen Schicksal gebunden. Das Spiel greift die Folgen von Veränderungen in einem komplexen Ökosystem als Thema auf. Figuren, auf die Ori während der Reise durch den Wald trifft, handeln aus individuell nachvollziehbaren Gründen, achten dabei jedoch nicht auf die Auswirkungen auf den Wald. Die Geschichte kann als Analogie für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf das Ökosystem Erde verstanden werden und bietet dafür entsprechende Gesprächsanreize. Die Handlung spielt in einer Fantasiewelt und vieles wird metaphorisch erzählt, so dass gemeinsames Spielen und das Sprechen über Schlüsselsequenzen (wichtige Filmsequenzen können nach dem ersten Ansehen beliebig oft direkt über das Hauptmenü abgespielt werden) ratsam ist. Dann kann „Ori and the Blind Forest“ ein fantasievoller Ausgangspunkt für das Fragen nach der Abwägung von individuellen Bedürfnissen gegenüber den Interessen des Gemeinwohls, dem Erwachsenwerden und der Übernahme von Verantwortung, dem Schutz von Klima und Umwelt und dem menschengemachten Klimawandel sein.
Zum besseren Verständnis der Metaphorik des Spiels kann es hilfreich sein, die visuelle Gestaltung gemeinsam anzuschauen. Was bedeuten Licht und Dunkelheit? Wann sind die Spielabschnitte düster und grau, wann voller Licht und Farben?

Die liebevoll erzählte Geschichte bietet Gesprächsanreize zu Themen, die für die persönliche Entwicklung sowie die Gesellschaft relevant sind. Dagegen fördert die Spielmechanik vor allem kognitive und sensomotorische Fähigkeiten. Das Spiel beginnt langsam. Ori kann sich lediglich durch Laufen und Springen fortbewegen. Im Spielverlauf lernt die Figur jedoch immer neue Fähigkeiten, die die Spieler*innen sinnvoll einsetzen müssen, um im Spiel voranzukommen. Bestimme Abschnitte setzen den richtigen Einsatz aller im vorigen Abschnitt erlernten Fähigkeiten voraus. Das erfordert viel Geschick und Geduld und kann bei Nichtgelingen auch frustrierend sein. Dafür ist das Erfolgserlebnis am Ende umso größer.

Für positive Lerneffekte ist es wichtig, dass die Spieler*innen bei ihren Erfahrungen begleitet werden. Zum Beispiel durch Gespräche über die Geschichte des Spiels oder gemeinsame Lösungsversuche bei frustrierenden Passagen.

ÜBER DEN AUTOR:

Fabian Wörz ist medienpädagogischer Referent am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. In Modellprojekten entwickelt er pädagogische Konzepte, um mit Kindern und Jugendlichen zu Game Design, Coding, Making und 3D Druck zu arbeiten.

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