Das kunstvoll gestaltete Spiel „Inside“ versetzt den*die Spieler*in eine dystopisch und bedrückend anmutende Welt. In der Rolle eines kleinen Jungen findet man sich in einem Wald wieder und stellt bald fest, dass sich der Junge auf der Flucht befindet ohne jedoch den Grund zu erfahren. Das Spiel kommt mit minimalistischen Mitteln aus und schafft es dennoch, ein emotional intensives Spielerlebnis zu bieten. Das Fehlen von Erklärungen provoziert ständige Irritationen. Eine Geschichte bekommt das Spiel erst durch den Drang der Spieler*innen, sich das Gesehene zu erschließen. Durch Assoziationen mit den gezeigten Bildern wird die Geschichte geformt und kann daher verschieden ausfallen.
Allgemeine Infos
Entwickler: Playdead
Jahr: 2016
Link: Offizielle Webseite
Verfügbar für: PlayStation, XBOX, Nintendo Switch, Windows, iOS
Genre: Jump’n‘Run
Altersfreigabe: USK 16
Zeitaufwand
Komplexität
Darstellung von Gewalt gegenüber dem Protagonisten
„Inside“ spielt in einer dystopischen Welt, in der Spieler*innen als namenloser Junge vor unterschiedlichen Gefahren fliehen und dabei immer tiefer in die Welt vordringen, die an Romane wie „1984“ von George Orwell erinnert. Das Storytelling wird ausschließlich über die visuelle Darstellung der Spielwelt und des Protagonisten erzählt. Mit seinem minimalistischen und farbreduzierten Stil kreiert „Inside“ eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre und ein permanentes Gefühl der Bedrückung.
Im Kern ist „Inside“ ein 2D-Rätselplattformer, welcher immer wieder zwischen packenden Fluchtsequenzen und kleinen physikbasierten Rätselpassagen wechselt. Die Rätsel sind abwechslungsreich, aber nicht zu anspruchsvoll. Die verschiedenen Spielmechaniken lassen sich logisch erschließen, weshalb das Spiel gänzlich auf zusätzliche Hinweise oder ein Tutorial verzichtet. „Inside“ kommt mit wenigen Tastenbelegungen aus und lässt sich sowohl mit Tastatur als auch mit Controller gut spielen.
Das grundlegendes Spielmotiv von „Inside“ ist die Flucht. Die Spielmechanik ist meist darauf ausgelegt, Konfliktsituationen aus dem Weg zu gehen oder ihnen zu entfliehen. Im Verlauf des Spiels werden die Spieler*innen deshalb immer wieder in Momente versetzt, in denen sie sich gehetzt oder unter Druck gesetzt fühlen. Gleichzeitig werden durch die Darstellung der Spielwelt unterschiedliche Aspekte möglicher Fluchtursachen präsentiert, bspw. Hunger, Krieg, Umweltverschmutzung, ein totalitär herrschendes System oder der ethisch fragwürdige Gebrauch von Technologie und Wissenschaft. Die einzelnen Aspekte aus dem Spiel herauszulesen und sie in einen historischen oder gesellschaftlichen Kontext zu setzten kann Anregung für einen interessanten Reflexionsprozess sein. Das Spiel spricht dabei sowohl in seiner Darstellung als auch in seiner Thematik ganz klar ein älteres Publikum an. Es sollte deshalb darauf geachtet werden, dass auch in einem pädagogischen oder bildungsrelevanten Kontext die Teilnehmenden die nötige Reife haben und in der Lage sind, das Gezeigte zu abstrahieren und einzuordnen. Das Spiel hat eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Im schulischen Kontext wären vor allem Fächer wie Ethik oder Sozialkunde, aber auch der Deutsch- oder Geschichtsunterricht geeignete Einsatzgebiete.
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