EZRA

Politik

Das gemeinsam mit Jugendlichen aus Berlin und Brandenburg gestaltete Computerspiel EZRA beschäftigt sich mit den Möglichkeiten politischer Partizipation. In liebevoll gestalteter Umgebung werden die Spieler*innen mit Meinungen, Argumenten und Gegenargumenten zu einem politischen Konflikt rund um das Thema Flächengerechtigkeit konfrontiert. Hierbei setzen sie sich damit auseinander, wie sie Fake News erkennen und an gesicherte Informationen kommen können. Sie argumentieren, suchen nach Lösungen und sorgen dafür, dass diese schlussendlich zur Abstimmung gebracht werden.

Dank der umfassenden Optimierung für den Einsatz in der Schule ist das Spiel auch leicht in Unterricht einsetzbar.

Kostenlos

Allgemeine Infos

Pädagogische Einordnung
 

Autor: Max Neu

Zeitaufwand

Komplexität

Problematische Aspekte

Spielinhalt

Im Mittelpunkt des Point-and-Click-Adventures steht die namensgebende Protagonistin Ezra. Ausgelöst durch einen Streit will sich Ihre Lieblingsband auflösen. Wie sich herausstellt, ist der Band-interne Streit mit einem Stadtweiten Konflikt zu Flächengerechtigkeit und Stadtraumplanung verbunden. Um die Auflösung der Band zu verhindern, müssen Ezra und ihre Freund*innen den politischen Konflikt lösen.

Spielmechanik

Das 2D Point-and-Click-Adventure wird am PC per Mausklick, am Tablet per Finger-Klick gesteuert. Im Spielverlauf müssen die Spieler*innen mit verschiedenen Bewohner*innen der Spiel-Stadt sprechen, um Argumente im politischen zu finden, um die verschiedenen Standpunkte und Argumente zum vorliegenden politischen Konflikt kennenzulernen. Alle gewonnenen Informationen werden in einem Notizbuch gesammelt und bieten die Grundlage für Diskussionen im Spiel.

Pädagogische Einsatzfelder

Das für den Einsatz in der Schule optimierte Serious Game EZRA ermöglicht 9–12-Jährigen einen spielerischen Erstkontakt mit den Möglichkeiten politischer Partizipation. Das Spiel wurde gemeinsam mit einer dreistündigen Lehreinheit für den Einsatz in der Schule entwickelt. Die, ebenso wie das Spiel, kostenfreie Lehreinheit orientiert sich als didaktisches Referenzsystem am Politischen Zyklus, der allen politischen Entscheidungen zugrunde liegt und entsprechend im Rahmen des Politik/Gemeinschaftskunde Unterrichts behandelt wird.

 

Das Spiel ist ebenso wie das Lehrmaterial in drei Phasen aufgeteilt, die sehr gut in drei Schulstunden behandelt werden können. Die Schulstunden können, müssen aber nicht am Stück abgehalten werden. In der ersten Phase des Spiels lernen die Spieler*innen das zu lösende gesellschaftliche Problem kennen. In der zweiten Phase kommen sie mit den verschiedenen Meinungen in Kontakt, die verschiedene Bewohner*innen der Stadt hierzu vertreten und wie diese in Verbindung zueinander stehen. In der dritten Phase des Spiels, wird ein Lösungsvorschlag für den politischen Konflikt erarbeitet bzw. gefunden und zur Abstimmung gebracht.

 

Aufgrund seines Themenschwerpunkts eignet sich das Spiel EZRA ideal für den Einsatz im Fach Gesellschaftslehre der Klassen 5 und 6 im Kompetenzbereich „Politisches Erschließen“. In diesem sollen die Schüler*innen:

„an anschaulichen Beispielen Spielräume für politisches und demokratisches Handeln so- wie Mitgestaltungsmöglichkeiten [erkunden]. Hierfür setzen sie sich mit aktuellen politi- schen Problemen, Entscheidungen und Kontroversen auseinander. Dabei vollziehen sie Po- sitionen anderer nach und entwickeln Empathie sowie Konflikt- und Kompromissfähigkeit, also wichtige Schritte auf dem Weg zur Herausbildung eines politischen Bewusstseins (politisches Erschließen).“ (gemeinsamer Rahmenlehrplan der Länder Berlin und Branden- burg, S. 36).

 

Dabei schließt Ezra direkt an das obligatorische Themenfeld „Demokratie und Mitbestimmung – Gleichberechtigung für alle?“ an und bezieht konkret Fragen mit ein, die das verpflichtende Thema „Flächennutzung: Interessen und Konflikte“ adressieren (ebd. S.37).

Damit bieten Spiel und Lehreinheit das Potential die spezifischen Lernziele und Kompetenzstandards des Themenfelds zu vermitteln. Alle Lehrmaterialien sind mit Abstufungsvorschlägen für die Arbeit im C- als auch im D-Niveauband optimiert.

ÜBER DEN AUTOR:

Max Neu ist Spiel- und Medienpädagoge in Forschung und Praxis mit den Schwerpunkten politische Bildung, sowie dem Einsatz digitaler interaktiver Medien im Kontext formaler Bildung. Seit 2019 ist er Vorsitzender des Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.

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