„Augen Auf!“ ist ein pädagogisches Spiel, das sich mit dem Thema Medienkompetenz auseinandersetzt. Die Teilnehmenden schlüpfen in die Rolle von Jugendlichen, die sich in digitalen und sozialen Umfeldern bewegen und dabei mit verschiedenen problematischen Inhalten und Einstellungen konfrontiert werden. Das Spiel thematisiert den Einfluss von Fake News, Radikalisierung und Verbreitung rechtsextremistischer Ansichten in digitalen Netzwerken. Im Verlauf des Spiels treffen die Spieler*innen auf verschiedene Situationen, in denen sie Entscheidungen treffen müssen, die ihre digitale Verantwortung und ihre Haltung gegenüber problematischen Meinungen und radikalem Gedankengut testen. Dabei wird insbesondere auf die Manipulation durch rechte Gruppierungen und deren Strategien zur Einflussnahme eingegangen. Augen Auf! sensibilisiert für die Gefahren extremistischer Inhalte und bietet konkrete Handlungsoptionen, wie sich Jugendliche kritisch und verantwortungsbewusst in der digitalen Welt bewegen können. Das Spiel zielt darauf ab, Präventionsarbeit zu leisten und die Medienkompetenz im Umgang mit Propaganda und Hetze zu stärken.
Allgemeine Infos
Entwickler: Sebastian Grünwald, Pegasus51 GbR
Jahr: 2022
Link: Offizielle Webseite
Verfügbar für: Windows, MacOS
Genre: Multiplayer-FMV-Game
Zeitaufwand
Komplexität
Nachstellung von Gewaltszenen
Nachstellung rechtsextremer Propaganda
Augen Auf! ist ein für pädagogische Zwecke entwickeltes Rollenspiel, in dem die Spieler*innen auf simulierte Social-Media-Inhalte reagieren. Dabei werden die Speilenden mit zunächst kodierten, dann zunehmend eskalierenden rechtsextremen Medieninhalten konfrontiert, müssen diese erkennen und entscheiden, wie sie damit umgehen.
Das Spiel bedient sich Entscheidungsbäumen, die durch Menus gesteuert werden und die weiteren Handlungsverläufe und Entscheidungsszenarien freischalten. Präsentiert werden die Szenarien durch Videosequenzen mit Realdarsteller*innen.
Das Haupteinsatzfeld für Augen Auf! ist im Sozialkundeunterricht angesiedelt, jedoch lässt sich das Spiel auch im Rahmen von Projekttagen nutzen. Neben dem Spiel selbst bieten die Entwickler*innen auch ausführliches Zusatzmaterial zur Vertiefung an wie Handreichungen für Lehrkräfte und begleitende Arbeitsblätter für den Unterricht.
Das Spiel wurde für den Einsatz in der Schule konzipiert. Die Lernenden werden in Gruppen eingeteilt und jede*r muss an allen Spielrunden teilnehmen. Daher muss das Spiel vollumfänglich von Lehrkräften begleitet werden. Abweichungen von diesem Format müssten gesondert entwickelt werden.
Das Spiel simuliert ein Webinterface, eine Art YouTube-Chat-Hybrid, in dem die Spieler*innen einen fiktiven Influencer begleiten und durch Voting-Entscheidungen beeinflussen, was dieser tut. Die Präsentation findet durch aufwendig produzierte Videos statt, in denen sich der fiktive Influencer direkt an die Speilenden wendet. Das Voting ist Social-Media-Interaktionen wie Likes und Shares nachempfunden.
Die Entscheidungen werden zunächst in den Schülergruppen und dann in der gesamten Klasse diskutiert. Lehrkräfte können während der Spielzeit die wichtigsten Diskussionspunkte notieren und diese in nachbereitenden Gesprächen aufgreifen. Das Spiel selbst ist in circa 45 Minuten durchgespielt.
Der fiktive Influencer ist zu Beginn des Spiels freundlich und vertritt kaum kontroverse politische Positionen, sodass es für die Klasse leicht ist, zunächst zuzustimmen. Jedoch verschärfen sich die Rhetorik und auch das Gewaltverhalten des Influencers zunehmend. Hierbei werden mit jeder Eskalation weitere Warnsignale für Rechtsextremismus und Onlinepropaganda eingestreut, die in der Klasse identifiziert und diskutiert werden sollen. Hierbei sollen die Schüler*innen für die realen Radikalisierungsmechanismen sensibilisiert werden, sodass sie mit Hass im Netz verantwortungsvoller umgehen können.
Zusätzlich zu den Begleitmaterialien ist es sinnvoll, den Realitätsbezug des Spiels zu verstärken, indem Parallelen zwischen dem fiktiven Influencer mit Beispielen aus der Realität aufgezeigt werden.
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