A Closed World

Inklusion, Geschlecht & Diversität

Das aufwendig gestaltete Adventure wurde von Student*innen entwickelt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ein digitales Spiel zu kreieren, das einfühlsam queere Themen verhandelt. Dabei thematisiert es Geschlechterdiversität und sensibilisiert für die Ausgrenzungserfahrungen und -mechanismen denen Menschen begegnen, die sich selbst jenseits heteronormativer Vorstellungen verorten. Spielerisch werden in „A Closed World“, aus der Perspektive jugendlicher Menschen die Probleme und Hindernisse aufgezeigt, die Homosexuelle überwinden müssen, um sie selbst sein zu können.

Kostenlos nur Englisch

Allgemeine Infos

Pädagogische Einordnung
 

Autor: Patrick Herzog

Zeitaufwand

Komplexität

Problematische Aspekte

Das Spiel stellt die Spieler*innen vor die binäre Wahl, sich weiblich oder männlich zu bezeichnen. Trans- oder nicht-binäre Identitäten sind nicht möglich. Das Spiel ist nur in englischer Sprache verfügbar.

Spielinhalt

Spieler*innen übernehmen die Rolle einer Spielfigur, die vor Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung durch einen verbotenen Wald flüchtet. In Rückblenden und Interaktionen wird die Vorgeschichte, die zur Flucht geführt hat, erzählt.

Spielmechanik

Die Spieler*innen steuern eine Spielfigur durch ein Waldlabyrinth. Monstermüssen in rundenbasierten Kämpfen besiegt werden.

Pädagogische Einsatzfelder

„A closed world“ erzeugt durch seine Atmosphäre ein Gefühl der Enge und Einsamkeit. Vorgefundene Gegenstände stellen einen Bezug zur Hintergrundgeschichte der Figur her. Die Spielfigur begegnet Monstern, die jeweils als Metapher für Konflikte mit Bezugspersonen stehen. Die Kämpfe laufen dabei rundenbasiert ab und folgen einem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Auch in den Kämpfen kann sich die Spielfigur regenerieren, was als Lerneffekt für schwierige Situationen und Abwertungserfahrungen erkannt werden kann: Gedanklich tief Luft holen, um die Fassung wiederzugewinnen.

Im Verlauf der Geschichte erleidet die Spielfigur Diskriminierung und Abwertung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Die Schwierigkeit, unter heteronormativen Bedingungen eine Liebesbeziehung einzugehen und sich von Abwertungsmechanismen zu emanzipieren, wird verdeutlicht. Dabei lässt sich dieser Themenkomplex in mehreren Fächern mit den Unterrichtsinhalten verbinden: Die Gender-offene Gestaltung der Spielfigur macht Diversität in Games sichtbar. Die im Spiel erkennbaren Themen der Ausgrenzungs- und Abwertungsmechanismen, sexueller Selbstbestimmung und Umgang mit Vielfalt lassen sich nutzen, um Bezüge zu den Menschenrechten im Kontext von Inklusion, Diversität und Geschlecht herstellen, z.B. im Fach Ethik, Geschichte und Sozial- und Gesellschaftskunde. Im Kontext des Themas Fluchtursachen und Menschenrechte kann auch die Verfolgung und Unterdrückung queerer Jugendlicher thematisiert werden.

Das Spiel ist komplett in Englisch – was entsprechende Kenntnisse erfordert. Eine pädagogische Nutzung des Spieles könnte in Kleingruppen oder im Plenum erfolgen (je nach sprachlichem– Niveau). Dabei wird das Spiel an- bzw. durchgespielt und anschließend reflektiert. Als Vertiefung könnten Ausgrenzungs- und Abwertungsmechanismen, welche die Spielfigur bewältigen muss, sowie die im Spiel gezeigten Gegenstrategien kritisch reflektiert werden und daran anknüpfend weitere Bewältigungs-, Hilfe- und Empowerment-Strategien herausgearbeitet werden.

ÜBER DEN AUTOR:

Patrick Herzog arbeitet im Rahmen der genderreflexiven Jungen*- und Männer*arbeit im Themenfeld sexueller Bildung und Prävention von sexueller Gewalt in Stuttgart. Aktuell arbeitet er an seiner Masterthesis im berufsbegleitenden Studium der Spiel- und Medienpädagogik an der EAH – Jena.

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