Eine kritische Analyse von Darstellungsformen unter Einbezug von Sexismustheorien und Stereotypmodellen
Die Debatte um die Darstellung von Frauen in Videospielen ist, auf wissenschaftlicher Ebene, noch relativ jung. Setzten sich Feminist*innen mit vorhandenen Stereotypen in Film, Literatur und auch Comics schon relativ lange auseinander, so wurden Videospiele eher nachranging behandelt. Die Debatte erlangte 2011 durch Anita Sarkeesians Video-Serie ‚Tropes vs. Woman‘ eine breitere gesellschaftliche Masse. In ihren Videos kritisiert Sarkeesian die visuelle und die narrative Darstellung von weiblichen Videospielcharakteren.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie stereotype Weiblichkeitskonzepte in digitalen Spielen für Erwachsene reproduziert werden, sowie mit möglichen Sexismen in der Darstellung von Weiblichkeit. Gegliedert ist diese Untersuchung in drei Ebenen, die äußere Erscheinung sowie die Repräsentation von weiblichen Charakteren, die narrative Darstellung von Frauenfiguren sowie die exemplarische Abarbeitung an dem Stereotyp der Kämpferin. Anhand von gängigen theoretischen Analysemodellen wie dem Stereotype Content Model, gender- und Sexismus-Theorien werden bestehende Studien und populärwissenschaftliche Analyseversuche miteinander in Zusammenhang gebracht. Nachdem die Frage der quantitativen Repräsentation weiblicher Videospielcharaktere geklärt ist, rückt die Frage der verschiedenen Darstellungsformen in den Fokus; mit welchen stilistischen Mitteln werden Spielfiguren als weiblich markiert?
Bei dem Beitrag handelt es sich um die Bachelorarbeit von Valentina Birke. Hier kann sie in voller Länge runtergeladen werden.