Digitale Spiele schöpfen künstlerisch aus gleich mehreren Disziplinen, sind sichtbar inspiriert von Genres wie dem Film Noir oder Steampunk und haben mit der Pixelästhetik einen eigenen Stil erschaffen, der von anderen Medien und Kreativen adaptiert wird. Diese künstlerische Vielfalt kann Jugendlichen mittels der Methode ‚Digitale Spiele als Zugang zu Kunst & Design‘ vermittelt werden. Über den spielerischen Zugang zu verschiedenen Gattungen können Schüler*innen etwa für die theoretischen Lehrplaninhalte des Kunstunterrichts motiviert werden. Gleichzeitig zielt die Methode darauf ab, dass die Jugendlichen zur eigenen Kreativität angeregt und selbst künstlerisch tätig werden.
Je nach gewünschtem zeitlichen Rahmen kann diese Maßnahme sehr unterschiedlich ausgestaltet werden:
Die Jugendlichen können in Gruppen- oder Einzelarbeit verschiedene Design- und Grafikstile von Spielen selbst recherchieren und ausdrucken. Alternativ bringen die Medienpädagog*innen diese vorbereitet mit. Wichtig ist hierbei, unterschiedliche Art Styles abzubilden, um für die existierende Vielfalt zu sensibilisieren.
Anschließend werden die gefundenen Beispiele an ein Mood Board gebracht. Die Eigenheiten der verschiedenen Grafikstile von Ultrarealismus bis zu Pixelgrafik werden in der Gruppe besprochen. Dabei sollen die Jugendlichen selbst aktiv werden und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten benennen. Parallelen zu Filmen, Gemälden, Comics usw. sollen von den Jugendlichen möglichst selbst eingebracht werden.
Anschließend dürfen die Jugendlichen selbst eigene Designs (Bilder, Figuren o. ä.) umsetzen. Die Mittel dazu dürfen sie selbst wählen, sie sind lediglich dazu angehalten, sich an den Inspirationen des Mood Boards zu orientieren. Denkbar sind das eigene Zeichnen von Figuren, das Malen von Hintergrundgrafiken (wie beispielsweise in Adventure-Spielen üblich), das Heranführen an Grafiksoftware wie Adobe Photoshop über Zeichentablets und vieles mehr. Die Ergebnisse können abschließend als eine Art Galerie der Jugendlichen ausgestellt werden.