Immersion und interdisziplinäre Betrachtungsweisen von Computerspielen

Autor*in
Björn Redecker
Ursprünglich veröffentlicht am
20.12.2016

Das Unterhaltungsmedium Computerspiel ist längst zu einem festen Bestandteil unserer Popularkultur geworden und kaum noch aus ihr wegzudenken. Dabei überschreitet es die Grenzen bisher bekannter Medienformen und besitzt eine ganz eigene Medialität. Des Weiteren ist das Medium in seiner vergleichsweise kurzen Historie von einer stetigen, technischen wie inhaltlichen Weiterentwicklung geprägt, dessen Ende kaum abzusehen scheint. Daher ist es in seiner Beschaffenheit häufig hochkomplex und als Grenzgängermedium zu verstehen. Dabei werden inhaltliche wie formale Grenzen verwischt, Vorgängermedien inhäriert, rekombiniert oder fusioniert, aber auch eigene Ästhetiken und Erscheinungsformen ausgebildet. So hat es schon lange eine ähnliche kulturelle, ästhetische, diskursive und ökonomische Relevanz erlangt, die vorige Unterhaltungsmedien wie Romane, Hörspiele, Kinofilme und Fernsehserien auch besitzen.
Im Laufe dieser Arbeit werden verschiedene Betrachtungsweisen und Perspektiven auf das Medium Computerspiel vorgestellt und behandelt. Zu diesem Zweck wird das Forschungsfach der Game Studies kurz erläutert und im Anschluss zwei hegemoniale, theoretische Forschungsströmungen, die Ludologie und die Narratologie, behandelt. Als zentraler Verbindungspunkt zwischen den verschiedenen, interdisziplinären Perspektiven steht der Begriff der Immersion. Ein implikationsreicher Begriff, der zunächst im Kontext des Forschungsobjekts Computerspiel erläutert und definiert wird und letztlich eine Erlebensform darstellt, die während der Nutzung des Mediums auftritt. Im Laufe der Beschäftigung mit dem Konzept der Immersion und den verschiedenen Betrachtungsweisen des Mediums werden einige relevante Spieltitel als Beispiele für theoretische Überlegungen angeführt und analysiert.

Ziel der Masterarbeit ist es, die Sinnhaftigkeit eines interdisziplinären Zugangs zum Forschungsobjekt Computerspiel aufzuzeigen, und wie das Begriffskonzept der Immersion dabei als Knotenpunkt fungieren kann.

Die Masterarbeit kann in voller Länge als PDF heruntergeladen werden.


Björn David Redecker (M.A.) ist freier Promovend an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld, hat seinen B.A. im Studiengang Populäre Musik und Medien an der Universität Paderborn und seinen M.A. im Studiengang Interdisziplinäre Medienwissenschaft an der Universität Bielefeld erworben. Eigentlich ist er Musiker und in verschiedenen musikalischen Projekten und Genres tätig. In seinem Dissertationsvorhaben versucht er, seine Leidenschaft für Musik mit der für Computerspiele zu verbinden.