Anno 2070

Klima & Umwelt

Im Gegensatz zu den anderen Teilen der Reihe spielt „Anno 2070“ nicht in der Vergangenheit sondern, wie der Titel erahnen lässt, in einer fiktiven Zukunft. Auch wenn Elemente wie schwebende Autos vielleicht in den nächsten 60 Jahren noch keinen Teil des Alltags der Menschheit bilden werden so werden es mit Sicherheit die ökologischen Herausforderungen, die durch den fortschreitenden Klimawandel, den erhöhten Wasserspiegel und den Rohstoffmangel täglich wachsen. Um diesen Schwierigkeiten begegnen zu können muss ständig die Balance zwischen umweltfreundlicher und effizienter Technologie gefunden und gehalten werden. Der Bezug zu aktuellen Problemen wie Klimaschutz und Erderwärmung regt dabei zum Nachdenken über die reale Zukunft des Planeten Erde an.

Allgemeine Infos

Pädagogische Einordnung
 

Autor: Martin Fischer

Zeitaufwand

Komplexität

Problematische Aspekte

Kriegshandlungen

Spielinhalt

Im Jahr 2070 ist die Welt durch den Klimawandel zu großen Teilen mit Wasser bedeckt. Drei Fraktionen ringen um die wirtschaftliche, technologische und nachhaltige Vorherrschaft.

Spielmechanik

In der Aufbaustrategie steht das Bauen effektiver Wirtschaftszweige im Vordergrund. Dies hilft Spieler*innen Forschung voranzutreiben, Energie zu gewinnen und im Zweifelsfall auch mit kriegerischen Mitteln den Sieg zu erringen.

Pädagogische Einsatzfelder

Anno 2070 führte die klassische Aufbaustrategiereihe erstmals in die Zukunft. Dabei wird den Konsequenzen aktueller Bedrohungen wie dem Klimawandel und exzessivem Ressourcenabbau ein Gesicht gegeben. Dass ein Großteil der Erde unter Wasser liegt, erfordert alternative Bau- und Transportwege. Dieses Szenario regt zum aktiven Umgang mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit an, was an die Fächer Geografie, Biologie und Sozialkunde anschließt.

Das Spiel generiert einen Konflikt zwischen drei Fraktionen, welche unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Entwicklung legen. Die Tycoons sind fokussiert auf wirtschaftlichen Erfolg, die Ecos setzen auf Ökologie und die Techs auf wissenschaftlichen Fortschritt. Dieses Konfliktszenario steht manchen Lerneffekten des Settings diametral gegenüber, da eine nachhaltige Wirtschaft eben einer Harmonie der Strategien bedarf. Gleichsam müssen auch im Spiel diese Interessen gegeneinander abgewogen werden. Keine der Fraktionen kann sich mit einem reinen Fokus auf ihre Stärken durchsetzen. Eine erfolgreiche Strategie muss nachhaltig, effizient und fortschrittlich agieren. Diese Balance zu finden kann hervorragend auch an Inhalte der Fächer Wirtschaft, Politische Bildung und Ethik anschließen.

Die Komplexität und Länge eines gesamten Durchlaufs (einzelne Missionen dauern mehrere Stunden) erschweren den Einsatz in regulären Unterrichtseinheiten. Dies kann durch die Speicherfunktion oder im Rahmen von Projekttagen adressiert werden. Alternativ besteht die Möglichkeit ein Szenario als Speicherstand vorzubereiten und sich in einer vorbereiteten Einheit auf bestimmte Spielelemente oder Mechaniken zu fokussieren.

Aufgrund der Komplexität des Spiels und der militärischen Elemente würde ich das Spiel, trotz einer USK Freigabe ab 6 erst ab einem Alter von 10 Jahren empfehlen.

ÜBER DEN AUTOR:

Martin Fischer verbindet seit 2009 politische Bildung und Medienpädagogik und leitet die Initiative gameoverhate (Website: gameoverhate.eu; Twitter: @gameoverhate).

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